Umstieg auf Elektro-Mobilität
Die perfekte Ergänzung zu Rad und Öffis
Aufwand: groß
Impact Umwelt: sehr groß
Impact eigene Person: groß
Sorgenkind Mobilität
Die Mobilität ist eines der großen Sorgenkinder der ökologisch-nachhaltigen Transformation. Während in Österreich in den meisten Sektoren ein (langsamer) Rückgang der Treibhausgas-Emissionen verzeichnet werden kann, ist im Verkehrssektor weiter eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Führende Experten sind sich einig, dass in Bezug auf die Mobilität an verschiedenen Ebenen angesetz werden muss. Einer davon ist der Umstieg von fossilen Treibstoffen auf E-Mobilität mit Ökostrom.
Der Umstieg auf E-Mobilität
Wir haben in unserem Betrieb im März 2022 auf ein E-Auto umgestellt. Dabei haben wir einen Skoda Enyaq iV60 mit einer mittleren Batterie (58 kWh) gewählt. Diese Batteriegröße wurde gewählt, da eine angegebene Reichweite von ca. 400 km für unsere Zwecke ausreichend ist und zudem die größere Batterie (78 kWh) um ca. 200kg schwerer wäre, was sich wiederum negativ auf die Reichweite auswirken würde. Zudem gilt es, mit den natürlichen Ressourcen für die Batterien sparsam umzugehen.
Die Größe des Skoda Enyaq ist für unsere Bedürfnisse perfekt. Es finden vier Personen bequem Platz und auch für den Transport von Equipment für Veranstaltungen ist der Kofferaum bestens geeignet. Wir können an dieser Stelle auch hinzufügen, dass wir als Geschäftsführungs-Team mit zwei Personen das Firmenauto teilen. Das zweite Privatauto wurde bereits vor über 2 Jahren verkauft. Stattdessen sind wir auf Radfahren und Öffis (mit dem Klimaticket) umgestiegen.
Unser Motto ist auch bei der E-Mobilität nur soviele Fahrten wie unbedingt notwendig (um Rebound-Effekte zu vermeiden) und die Verwendung von Rad und Öffis, wann immer möglich. Für weitere Strecken ist der Zug das Mittel der Wahl.
Die Größe des Skoda Enyaq ist für unsere Bedürfnisse perfekt. Es finden vier Personen bequem Platz und auch für den Transport von Equipment für Veranstaltungen ist der Kofferaum bestens geeignet. Wir können an dieser Stelle auch hinzufügen, dass wir als Geschäftsführungs-Team mit zwei Personen das Firmenauto teilen. Das zweite Privatauto wurde bereits vor über 2 Jahren verkauft. Stattdessen sind wir auf Radfahren und Öffis (mit dem Klimaticket) umgestiegen.
Unser Motto ist auch bei der E-Mobilität nur soviele Fahrten wie unbedingt notwendig (um Rebound-Effekte zu vermeiden) und die Verwendung von Rad und Öffis, wann immer möglich. Für weitere Strecken ist der Zug das Mittel der Wahl.
Zufriedenheit mit dem E-Auto
Wir können es gleich vorwegnehmen, wir sind rundum sehr zufrieden mit unserer Entscheidung und würden nicht mehr auf einen Verbrenner-PKW umsteigen. Im Zeitraum März bis Oktober 2022 haben wir 12.185 km zurückgelegt, was einer jährlichen Fahrtstrecke von 20.888 km entspricht, geteilt durch zwei Personen ergibt dies 10.444 km pro Person. Ein großer Teil entfällt auf die Fahrtstrecke vom Wohnhaus zum Betrieb, der nicht an den öffentlichen Verkehr angebunden ist. Seit zwei Jahren fahren wir diese Strecke vermehrt auch mit dem Rad, was auch der Gesundheit zugutekommt.
Die technischen Angaben von Skoda geben einen Durchschnittsverbrauch von 16 – 19,2 kWh pro 100 km an. Durch eine entspannte Fahrweise und maximal 105-110 km/h auf der Autobahn (die meistens durch den Zug ersetzt wird) konnten wir im Zeitraum März bis Oktober einen Durchschnittsverbrauch von 14,9 kWh erreichen. Das Fahrverhalten ist ausgezeichnet, angenehm ruhig und agil genug, wenn erforderlich.
Die maximale Reichweite liegt bei ca. 410 km, wobei diese nur im Stadt- und Landstraßenverkehr möglich ist, nicht auf Autobahnen.
Im Winter sinkt die Reichweite durch die reduzierte Leistungsfähigkeit der Batterie. Die Erfahrungen im Winter 2022-2023 ergeben, dass bei tiefen Temperaturen (bis -10°C) die Reichweite bei ca. 300 km liegt, mit einem Durchschnittsverbrauch von ca. 19,6 kWh. Das ist doch eine deutliche Reduktion der Reichweite, mit entsprechender Planung ist die Alltagstauglichkeit des E-PKW aber auch im Winter gut gegeben. Und für die meisten Strecken ist dies vollkommen ausreichend.
Entscheidend ist sowohl im Sommer als auch im Winter eine entschleunigte Fahrweise. Diese ist nicht nur energieschonend, sondern auch mental entschleunigend!
Die technischen Angaben von Skoda geben einen Durchschnittsverbrauch von 16 – 19,2 kWh pro 100 km an. Durch eine entspannte Fahrweise und maximal 105-110 km/h auf der Autobahn (die meistens durch den Zug ersetzt wird) konnten wir im Zeitraum März bis Oktober einen Durchschnittsverbrauch von 14,9 kWh erreichen. Das Fahrverhalten ist ausgezeichnet, angenehm ruhig und agil genug, wenn erforderlich.
Die maximale Reichweite liegt bei ca. 410 km, wobei diese nur im Stadt- und Landstraßenverkehr möglich ist, nicht auf Autobahnen.
Im Winter sinkt die Reichweite durch die reduzierte Leistungsfähigkeit der Batterie. Die Erfahrungen im Winter 2022-2023 ergeben, dass bei tiefen Temperaturen (bis -10°C) die Reichweite bei ca. 300 km liegt, mit einem Durchschnittsverbrauch von ca. 19,6 kWh. Das ist doch eine deutliche Reduktion der Reichweite, mit entsprechender Planung ist die Alltagstauglichkeit des E-PKW aber auch im Winter gut gegeben. Und für die meisten Strecken ist dies vollkommen ausreichend.
Entscheidend ist sowohl im Sommer als auch im Winter eine entschleunigte Fahrweise. Diese ist nicht nur energieschonend, sondern auch mental entschleunigend!
Wie grün ist der Strom?
Durch unsere Photovoltaikanlage auf dem Betriebsgebäude mit 10 kWp können wir im Zeitraum März bis Oktober die Autobatterie nahezu vollständig mit Überschuss-Strom laden. Für den Winter wird ein Zukaufen von Ökostrom erforderlich sein. Geladen wird zu ca. 95% im Betrieb.
Wie finanziell aufwändig ist der Umstieg?
E-Autos sind leider noch immer deutlich teurer als Verbrenner-PKW. Durch die aktuellen Krisen haben die Preise auch nochmals deutlich zugenommen. Wir hatten das Glück, dass durch die Bestellung im März 2021 noch ein Preis für den Skoda Enyaq iV60 von ca. EUR 40.000 möglich war. Die aktuellen Preise (10-2022) liegen bei über EUR 47.000, was für die Motivation zum Umstieg leider nicht günstig zu bewerten ist. Eine Abkehr von großen elektrischen SUV und ein verstärktes Angebot von kleinen und mittleren E-Autos muss gefordert werden.
Durch die Förderungen werden die Mehrpreise der E-PKW abgepuffert. Besonders in Betrieben sind E-PKW mittlerweile deutlich attraktiver als Verbrenner-PKW.
Die Vorteile der E-PKW (in Österreich):
Durch die Förderungen werden die Mehrpreise der E-PKW abgepuffert. Besonders in Betrieben sind E-PKW mittlerweile deutlich attraktiver als Verbrenner-PKW.
Die Vorteile der E-PKW (in Österreich):
- Keine Emissionen
- Vorsteuerabzugsberechtigt (Ersparnis der Mehrwertsteuer)
- Geringere Energiekosten (v.a. wenn eigene Photovoltaik-Anlage)
- Deutlich geringere Wartungskosten
- Keine NoVa
- Keine motorbezogene Versicherungsteuer
- Kein Sachbezug für MitarbeiterInnen
Wie mental aufwändig ist Umstieg?
Der Umstieg auf E-Mobilität erfordert bezüglich der Bedienung nur eine geringe Umstellung. Die Automatik ist deutlich angenehmer als ein Schaltgetriebe, das Fahrverhalten ist flüssiger. Man muss jedoch zugeben, dass das Laden eine gewisse mentale Umstellung erfordert. Und die Menschen sind im Allgemeinen lieber bequem und scheuen Herausforderungen. Da das Ladenetz noch nicht so dicht ist, wie das Tankstellen-Netz, fährt zu Beginn eine leichte Anspannung mit, besonders wenn die Ladeanzeige zur Neige geht. Nach einigen Fahrten stellt sich aber auch hierbei eine neue Routine ein und auch die Bedienung der Ladesäulen ist einfacher, als man vermuten möchte. Außerdem sind neue Herausforderungen auch gut für das Training der mentalen Flexibilität, die wir in aktuellen Zeiten gut gebrauchen können!
Zusammenfassung
Wenn man E-Mobilität einmal ausprobiert hat, kommt einem die fossile Antriebstechnik als Relikt der Vergangenheit vor. Man fragt sich auch, weshalb es so lange gedauert hat, dass die E-Mobilität verfügbar wurde. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die ersten Elektromobile bereits 1830 konstruiert wurden und am Beginn des 20. Jahrhunderts mehr Fahrzeuge mit E-Antrieb unterwegs waren als mit Verbrennungsmotoren.
Unsere Erfahrungen bestätigen deutlich die Vorteile des E-Autos: keine Emissionen, umweltfreundlich mit Ökostrom (in unserem Beispiel mit eigener Photovoltaik-Anlage) und ein ruhiges und entschleunigtes fahren, aber auch sehr agil, wenn dies erforderlich ist. Der Energieverbrauch liegt im Sommerhalbjahr bei ca. 14,9 kWh und im Winter bei ca. 19,6 kWh, im Schnitt bei ca. 17 kWh. Die Reichweite von 300 km (Winter) und über 400 km im Sommer ist für Alltagsfahrten vollkommen ausreichend. Bei längeren Fahrten sind mit den Schnellladesäulen die Pausen auch überschaubar. Somit stellt für unseren Bedarf das E-Auto eine ideale Ergänzung zum Radfahren und Öffi-Verkehr dar. Dennoch haben wir als Zielsetzung eine weitere Reduktion des (elektrisch-) motorisierten Individualverkehrs.
verfasst von Norman Schmid (31.10.2022, Ergänzungen 10.4.2023)
Unsere Erfahrungen bestätigen deutlich die Vorteile des E-Autos: keine Emissionen, umweltfreundlich mit Ökostrom (in unserem Beispiel mit eigener Photovoltaik-Anlage) und ein ruhiges und entschleunigtes fahren, aber auch sehr agil, wenn dies erforderlich ist. Der Energieverbrauch liegt im Sommerhalbjahr bei ca. 14,9 kWh und im Winter bei ca. 19,6 kWh, im Schnitt bei ca. 17 kWh. Die Reichweite von 300 km (Winter) und über 400 km im Sommer ist für Alltagsfahrten vollkommen ausreichend. Bei längeren Fahrten sind mit den Schnellladesäulen die Pausen auch überschaubar. Somit stellt für unseren Bedarf das E-Auto eine ideale Ergänzung zum Radfahren und Öffi-Verkehr dar. Dennoch haben wir als Zielsetzung eine weitere Reduktion des (elektrisch-) motorisierten Individualverkehrs.
verfasst von Norman Schmid (31.10.2022, Ergänzungen 10.4.2023)
Aufwand und Impact für die Umwelt und eigene Person
Aufwand
Der Aufwand kann durch die hohen Anschaffungskosten als hoch eingestuft werden. Im betrieblichen Bereich ist das E-Auto bereits jetzt finanziell attraktiv, besonders durch die steuerlichen Vorteile und die deutlich geringeren laufenden Kosten.
Auch im Privatbereich ist mit sinkenden Kosten von E-PKW in den nächsten Jahren zu rechnen. Mit eigenen Photovoltaikanlagen im ländlichen Raum oder auch durch erneuerbare Energiegemeinschaften ergeben sich interessante Möglichkeiten, die die E-Mobilität zunehmend attraktiv machen.
Impact Umwelt
Der Umwelt-Impact (Wirkung auf die Umwelt) ist als sehr groß zu beurteilen, da man mit der E-Mobilität einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen setzt. Bei ca. 20.000 km Fahrtleistung pro Jahr werden 4,9 Tonnen CO2 jährlich eingespart, wenn das E-Auto mit Ökostrom (am besten aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage) geladen wird. Die anfänglichen höheren Umweltwirkungen durch die Batterien sind bei der Vewendung von Ökostrom bereits ca. ab dem 3. Jahr kompensiert.
Selbstverständlich ist die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs das oberste Ziel, dennoch gilt vor allem für ländliche Gegenden, dass ein vollständiger Umstieg auf Öffis derzeit noch nicht einfach umsetzbar ist. Die Reduktion der Anzahl der Privat-PKW sowie die vermehrte Nutzung von Öffis und Car-Sharing sind jedoch zukunftsweisende Alternativen.
Impact eigene Person
Der Impact für die eigene Person ist als groß zu beurteilen, da mit der E-Mobilität nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird, sondern auch ein bewussterer Umgang mit Energie im Allgemeinen. Die Anzeige im E-Auto mit der Energieintensität beim Beschleunigen und Energie-Rückgewinnung beim Rekuperieren haben eine unmittelbare verhaltensbeeinflussende Wirkung. Durch dieses unmittelbare Feedback kann ein umweltfreundlicher Fahrstil gelernt und gefestigt werden. Zudem wird verstärkt auf den Wert der natürlichen Ressourcen aufmerksam gemacht.
Weitere Infos unter:
https://www.oekocoaching.at/verhaltensexperimente/verhaltensexperimente
Der Aufwand kann durch die hohen Anschaffungskosten als hoch eingestuft werden. Im betrieblichen Bereich ist das E-Auto bereits jetzt finanziell attraktiv, besonders durch die steuerlichen Vorteile und die deutlich geringeren laufenden Kosten.
Auch im Privatbereich ist mit sinkenden Kosten von E-PKW in den nächsten Jahren zu rechnen. Mit eigenen Photovoltaikanlagen im ländlichen Raum oder auch durch erneuerbare Energiegemeinschaften ergeben sich interessante Möglichkeiten, die die E-Mobilität zunehmend attraktiv machen.
Impact Umwelt
Der Umwelt-Impact (Wirkung auf die Umwelt) ist als sehr groß zu beurteilen, da man mit der E-Mobilität einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen setzt. Bei ca. 20.000 km Fahrtleistung pro Jahr werden 4,9 Tonnen CO2 jährlich eingespart, wenn das E-Auto mit Ökostrom (am besten aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage) geladen wird. Die anfänglichen höheren Umweltwirkungen durch die Batterien sind bei der Vewendung von Ökostrom bereits ca. ab dem 3. Jahr kompensiert.
Selbstverständlich ist die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs das oberste Ziel, dennoch gilt vor allem für ländliche Gegenden, dass ein vollständiger Umstieg auf Öffis derzeit noch nicht einfach umsetzbar ist. Die Reduktion der Anzahl der Privat-PKW sowie die vermehrte Nutzung von Öffis und Car-Sharing sind jedoch zukunftsweisende Alternativen.
Impact eigene Person
Der Impact für die eigene Person ist als groß zu beurteilen, da mit der E-Mobilität nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird, sondern auch ein bewussterer Umgang mit Energie im Allgemeinen. Die Anzeige im E-Auto mit der Energieintensität beim Beschleunigen und Energie-Rückgewinnung beim Rekuperieren haben eine unmittelbare verhaltensbeeinflussende Wirkung. Durch dieses unmittelbare Feedback kann ein umweltfreundlicher Fahrstil gelernt und gefestigt werden. Zudem wird verstärkt auf den Wert der natürlichen Ressourcen aufmerksam gemacht.
Weitere Infos unter:
https://www.oekocoaching.at/verhaltensexperimente/verhaltensexperimente