Zukunftspsychologie - Vortrag mit Univ.Prof. Rainer Maderthaner
Veranstaltung des Berufsverbandes Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP) am 7.10.2020 in St. Pölten. Nur für Mitglieder des BÖP!
Organisation und Moderation: Dr. Norman Schmid für die BÖP Arbeitsgruppe Zukunftspsychologie
Zukunftspsychologie: welchen Erfordernissen müsste eine Psychologie der Zukunft genügen?
Ausgangspunkt des Vortrages sind die vielfältigen zu erwartenden Anforderungen an eine Psychologie der Zukunft aufgrund der gegenwärtigen ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedrohungen (3 Säulen der Nachhaltigkeit): Klimaerwärmung, Wirtschaftskrisen, Migrationsentwicklung, Pandemien, Autoritarismus (Demokratiegefahren) sowie soziale und internationale Spannungen sind besondere zukünftige Gefahrenpotentiale.
Die Bedrohungen dieser komplexen Probleme sind allgemein schwer lösbar, wie Experimente der kognitiven Psychologie zeigen. Bereits frühe Ergebnisse der Kognitionsforschung (z. B. Dörner, 1976) konnten zeigen, dass exponentielle Veränderungen (z.B. von Pandemien), Totzeiten in Prozessen (z. B. verzögerte Effekte) oder die Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten (z. B. von Risiken) zu Fehlurteilen führen; hinzu kommen eingeübte Problemlösungstendenzen zum Analogiedenken, schnelles Verallgemeinern, Vernachlässigen von Rück- und Nebenwirkungen. Weitere Fehlerquellen sind Verfälschungen in der Informationsaufnahme (Medien), Kommunikationsfehler, übersteigertes Konkurrenzdenken sowie Vernachlässigung sozialer Integration.
Im Vortrag werden einige jener Themenbereiche der Psychologie anhand von konkreten Beispielen hervorgehoben, welche nach Auffassung des Vortragenden in der Psychologie im Sinne einer zukünftigen optimalen Regulation privater, kommunaler und politischer Lebensbereiche dringend weiterzuentwickeln und aktiv in das gesellschaftliche Leben einzubringen wären.
Referent:
A.Univ.Prof. i.R. Dr. Rainer Maderthaner studierte in Wien Psychologie (Nebenfach Soziologie) und habilitierte 1988 für das gesamte Fach Psychologie. Vorstandsmitglied des BÖP (1990 – 1993), Gastprofessur für Architektur- und Wohnpsychologie in Graz (1991), Konsulent der "Wiener Internationalen Zukunftskonferenz" (1993 – 1995), Vorstandsmitglied der „Austrian Society for Cognitiv Sciencies“ (1995 – 2005), Koorganisator der Eurokonferenz "Quality of Life, Sustainability and Environmental Changes" (1999-2000), Vorsitzender des LA 21-Beirates des Vereines "Lokale Agenda 21 in Wien" (2003 – 2009). Studienprogrammleiter für das Doktoratstudium (2007-2010). Vorlesungen und Proseminare an der Fakultät für Psychologie (1980 – 2010). Diverse Lehraufträge an der Universität Klagenfurt, Technischen Universität Wien, Universität Wien (Biologie) und Ferdinand Porsche Fern-Fachhochschule Wr. Neustadt (2009 – 2020). Zahlreiche Forschungsprojekte und Publikationen im Bereich der Architektur- und Umweltpsychologie sowie der Allgemeinen Psychologie.
Die Bedrohungen dieser komplexen Probleme sind allgemein schwer lösbar, wie Experimente der kognitiven Psychologie zeigen. Bereits frühe Ergebnisse der Kognitionsforschung (z. B. Dörner, 1976) konnten zeigen, dass exponentielle Veränderungen (z.B. von Pandemien), Totzeiten in Prozessen (z. B. verzögerte Effekte) oder die Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten (z. B. von Risiken) zu Fehlurteilen führen; hinzu kommen eingeübte Problemlösungstendenzen zum Analogiedenken, schnelles Verallgemeinern, Vernachlässigen von Rück- und Nebenwirkungen. Weitere Fehlerquellen sind Verfälschungen in der Informationsaufnahme (Medien), Kommunikationsfehler, übersteigertes Konkurrenzdenken sowie Vernachlässigung sozialer Integration.
Im Vortrag werden einige jener Themenbereiche der Psychologie anhand von konkreten Beispielen hervorgehoben, welche nach Auffassung des Vortragenden in der Psychologie im Sinne einer zukünftigen optimalen Regulation privater, kommunaler und politischer Lebensbereiche dringend weiterzuentwickeln und aktiv in das gesellschaftliche Leben einzubringen wären.
Referent:
A.Univ.Prof. i.R. Dr. Rainer Maderthaner studierte in Wien Psychologie (Nebenfach Soziologie) und habilitierte 1988 für das gesamte Fach Psychologie. Vorstandsmitglied des BÖP (1990 – 1993), Gastprofessur für Architektur- und Wohnpsychologie in Graz (1991), Konsulent der "Wiener Internationalen Zukunftskonferenz" (1993 – 1995), Vorstandsmitglied der „Austrian Society for Cognitiv Sciencies“ (1995 – 2005), Koorganisator der Eurokonferenz "Quality of Life, Sustainability and Environmental Changes" (1999-2000), Vorsitzender des LA 21-Beirates des Vereines "Lokale Agenda 21 in Wien" (2003 – 2009). Studienprogrammleiter für das Doktoratstudium (2007-2010). Vorlesungen und Proseminare an der Fakultät für Psychologie (1980 – 2010). Diverse Lehraufträge an der Universität Klagenfurt, Technischen Universität Wien, Universität Wien (Biologie) und Ferdinand Porsche Fern-Fachhochschule Wr. Neustadt (2009 – 2020). Zahlreiche Forschungsprojekte und Publikationen im Bereich der Architektur- und Umweltpsychologie sowie der Allgemeinen Psychologie.