Umweltpsychologie - Lösungen zur Umweltkrise
Mit der Psychologie zur Verhaltensänderung
und zur Transformation von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
Umweltpsychologie
Die Umweltpsychologie beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Umwelt und Mensch. Wie wirkt die Umwelt auf den Menschen und welchen Einfluss hat der Mensch auf die Umwelt? Während in den Anfängen der Umweltpsychologie seit den 1920er Jahren die Wirkung der Umwelt auf den Menschen im Vordergrund stand, hat sich seit den 2000ern die Klima- und Umweltschutzpsychologie verstärkt etabliert, geht es doch um psychologische Antworten zur Klimakrise.
Zur Lösung der Klima- und Umweltkrise sind sowohl individuelle und kollektive Verhaltensänderung als auch Änderungen von Systemen der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erforderlich. Und jede dieser Verhaltensänderung hat mit Psychologie zu tun.
Zur Lösung der Klima- und Umweltkrise sind sowohl individuelle und kollektive Verhaltensänderung als auch Änderungen von Systemen der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erforderlich. Und jede dieser Verhaltensänderung hat mit Psychologie zu tun.
Was kann die Psychologie im Klima- und Umweltschutz bewirken?
Die Klima- und Umweltprobleme sind menschengemacht. Das ist ein Faktum, das mittlerweile nicht mehr geleugnet werden kann. Das betrifft sowohl die Treibhausgas-Emissionen als auch die Biodiversitäts-Problematik, das Artensterben, die Luftverschmutzung und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, etc.
Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen und weiß, wie sich der Mensch in bestimmten Situationen verhält. Was der Mensch macht und was er auch nicht macht. Damit spielt die Psychologie eine entscheidende Rolle im Klima- und Umweltschutz.
Das Verhalten jedes Menschen zählt. Auch wenn die Verhaltensänderungen des Einzelnen im Gesamten verschwindend gering sind, so ist doch die gesamte Menschheit nichts anderes als die Fülle aus allen einzelnen Menschen. Und jeder Mensch hat auch eine Vorbildwirkung, die andere dazu bewegen kann, umweltfreundliches Verhalten zu fördern. Sei es beim Umstieg vom PKW auf Öffis, beim Genuß vegetarischer oder veganer Speisen, beim Installieren einer Photovoltaik-Anlage oder beim bewussten, nachhaltigen Konsum.
Technologischer Fortschritt ist notwendig, aber kann alleine nicht die Lösung sein. Das wird durch Rebound-Effekte deutlich. Der Umstieg auf effizientere (spritsparendere) Autos wird im Allgemeinen durch höheres Fahrzeuggewicht und Geschwindigkeit kompensiert. Es werden zwar mehr biologische Nahrungsmittel gegessen, aber es wird über ein Drittel als Lebensmittelabfall verschwendet.
Und schließlich sind jetzt Lösungen gefragt, sodaß wir nicht auf zukünftige technologische Lösungen (wie die umstrittene und nicht geprüfte Kohlenstoff-Speicherung CCS-Carbon Capture and Storage) warten können. Es sind schließlich die nächsten 7 Jahre entscheidend, um die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um mindestens 55% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.
Die ambitionierten Vorhaben des EU Green Deal „Fit for 55“ weisen zahlreiche Rechtsvorschriften auf. Diese sind notwendig, um die Klima-Bemühungen in allen Sektoren voranzutreiben. Für die Umsetzung braucht es aber wiederum die Menschen, sowohl die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, als auch die Bürgerinnen und Bürger, die gewillt sind, diese Vorgaben mitzutragen.
Damit wird deutlich, dass jeder einzelne Mensch auf dem Weg zur nachhaltigen Transformation mitgenommen werden muss, unabhängig, wo er oder sie aktuell in Bezug auf Klima- und Umweltschutz steht. Und jede Stufe der Verhaltensänderung, von Absichtslosigkeit (keine Beschäftigung für Umweltschutz) bis zur Post-Handlungsphase (eine Vielzahl von umweltbewussten Handlungen umgesetzt) benötigt einen anderen Input, um vom Wissen zum Handeln zu kommen und um das neue klima- und umweltbewusste Verhalten auch dauerhaft weiterzuführen.
Damit das gelingt, ist ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur Verhaltensänderung notwendig. Informationen sind wichtig, aber nicht ausreichend. Es braucht Anreize, Motivationen, Reduktion von Hindernissen, Durchbrechen alter Muster, attraktive Modelle (Vorbilder) und anregende Visionen einer zukünftigen Welt, in der wir Lust haben zu leben.
Die Umwelt-Psychologie hat für die Klima-und Umweltkrise viele praktische Antworten. Sie ist eine wertvolle Ergänzung zu den Umwelt-Naturwissenschaften und der Technik. Dabei geht es sowohl um das Verhalten des Einzelnen und (noch wichtiger) die Veränderung der Verhältnisse, der Systeme, in denen wir leben. Diese Systeme - Politik, Gesellschaft, Wirtschaft – werden aber wiederum von Menschen geleitet und geprägt. Deshalb ist auch hier wieder Psychologie im Spiel. Wenn wir dieses psychologische Wissen nutzen, dann kann es besser gelingen, Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen zu verankern.
verfasst von Norman Schmid
Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen und weiß, wie sich der Mensch in bestimmten Situationen verhält. Was der Mensch macht und was er auch nicht macht. Damit spielt die Psychologie eine entscheidende Rolle im Klima- und Umweltschutz.
Das Verhalten jedes Menschen zählt. Auch wenn die Verhaltensänderungen des Einzelnen im Gesamten verschwindend gering sind, so ist doch die gesamte Menschheit nichts anderes als die Fülle aus allen einzelnen Menschen. Und jeder Mensch hat auch eine Vorbildwirkung, die andere dazu bewegen kann, umweltfreundliches Verhalten zu fördern. Sei es beim Umstieg vom PKW auf Öffis, beim Genuß vegetarischer oder veganer Speisen, beim Installieren einer Photovoltaik-Anlage oder beim bewussten, nachhaltigen Konsum.
Technologischer Fortschritt ist notwendig, aber kann alleine nicht die Lösung sein. Das wird durch Rebound-Effekte deutlich. Der Umstieg auf effizientere (spritsparendere) Autos wird im Allgemeinen durch höheres Fahrzeuggewicht und Geschwindigkeit kompensiert. Es werden zwar mehr biologische Nahrungsmittel gegessen, aber es wird über ein Drittel als Lebensmittelabfall verschwendet.
Und schließlich sind jetzt Lösungen gefragt, sodaß wir nicht auf zukünftige technologische Lösungen (wie die umstrittene und nicht geprüfte Kohlenstoff-Speicherung CCS-Carbon Capture and Storage) warten können. Es sind schließlich die nächsten 7 Jahre entscheidend, um die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um mindestens 55% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.
Die ambitionierten Vorhaben des EU Green Deal „Fit for 55“ weisen zahlreiche Rechtsvorschriften auf. Diese sind notwendig, um die Klima-Bemühungen in allen Sektoren voranzutreiben. Für die Umsetzung braucht es aber wiederum die Menschen, sowohl die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, als auch die Bürgerinnen und Bürger, die gewillt sind, diese Vorgaben mitzutragen.
Damit wird deutlich, dass jeder einzelne Mensch auf dem Weg zur nachhaltigen Transformation mitgenommen werden muss, unabhängig, wo er oder sie aktuell in Bezug auf Klima- und Umweltschutz steht. Und jede Stufe der Verhaltensänderung, von Absichtslosigkeit (keine Beschäftigung für Umweltschutz) bis zur Post-Handlungsphase (eine Vielzahl von umweltbewussten Handlungen umgesetzt) benötigt einen anderen Input, um vom Wissen zum Handeln zu kommen und um das neue klima- und umweltbewusste Verhalten auch dauerhaft weiterzuführen.
Damit das gelingt, ist ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur Verhaltensänderung notwendig. Informationen sind wichtig, aber nicht ausreichend. Es braucht Anreize, Motivationen, Reduktion von Hindernissen, Durchbrechen alter Muster, attraktive Modelle (Vorbilder) und anregende Visionen einer zukünftigen Welt, in der wir Lust haben zu leben.
Die Umwelt-Psychologie hat für die Klima-und Umweltkrise viele praktische Antworten. Sie ist eine wertvolle Ergänzung zu den Umwelt-Naturwissenschaften und der Technik. Dabei geht es sowohl um das Verhalten des Einzelnen und (noch wichtiger) die Veränderung der Verhältnisse, der Systeme, in denen wir leben. Diese Systeme - Politik, Gesellschaft, Wirtschaft – werden aber wiederum von Menschen geleitet und geprägt. Deshalb ist auch hier wieder Psychologie im Spiel. Wenn wir dieses psychologische Wissen nutzen, dann kann es besser gelingen, Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen zu verankern.
verfasst von Norman Schmid
Quellen:
Hamann, K., Baumann, A. & Löschinger, D. (2016). Psychologie im Umweltschutz. Handbuch zur Förderung nachhaltigen Handelns. München: Oekom.
Hellbrück, J. & Kals, E. (2012). Umweltpsychologie. Berlin: Springer.
https://www.wwf.at/nachhaltig-leben/lebensmittelverschwendung/
https://www.consilium.europa.eu/de/policies/green-deal/fit-for-55-the-eu-plan-for-a-green-transition/
Hellbrück, J. & Kals, E. (2012). Umweltpsychologie. Berlin: Springer.
https://www.wwf.at/nachhaltig-leben/lebensmittelverschwendung/
https://www.consilium.europa.eu/de/policies/green-deal/fit-for-55-the-eu-plan-for-a-green-transition/